Der ehemalige Nachrichtenoffizier bescheinigte Deutschland eine treibende Kraft in Europa zu sein. Aus diesem Grund habe man von Merkel lediglich erwarten müssen, dass diese in der Lage seidas Niveau zu halten. Doch auch dazu sei die Kanzlerin nicht in der Lage gewesen. So sei Deutschland 2015 von allen EU-Ländern am härtesten getroffen worden. Nach Einschätzung Földis sogar noch stärker als in der Zeit von Adolf Hitler. Földi hatte in Deutschland im Jahr 2016 auch mehrere Vorträge zum Thema Migration gehalten. Damals habe der provokante Földi auf die Wahlen als einziges Mittel verwiesen, um die Zustände in Deutschland zu ändern. Bei diesen Vorträgen soll der Tenor jedoch gewesen sein, dass es in Deutschland keine geeignetere Person als Merkel gäbe, um die Regierung zu führen. Dies hatte Földi damals als Führungsschwäche ausgelegt.
Erfahrungsgemäß gibt es zur Flüchtlingskrise 2015 aber auch noch andere Ansichten. So loben die meisten Politiker und Analysten Merkels Handlungen während der Flüchtlingskrise. 80 Prozent der befragten Menschen hatte kürzlich angegeben Angela Merkel zu vertrauen und das diese ein positives Bild von Deutschland geprägt habe. Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht Merkels Rolle in der Flüchtlingskrise von 2015 sogar als den größten Erfolg der Kanzler. Damals hatte Merkel gesagt: "Was für ein Bild gibt die Europäische Union nach außen ab und welches Bild gibt Deutschland ab, wenn wir die Grenzen schließen, wenn wir Armee und Polizisten an die Grenze zu Österreich stellen und diese armen Menschen zurückweisen? Auch Junker erinnert sich an das Auftreten der Kanzlerin: "Viele von ihnen kamen aus Syrien, andere aus Afghanistan, von überall her. Arme Menschen, verzweifelte Menschen. Und sie tat das gegen die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit und gegen die Mehrheit in ihrer eigenen Partei, der CDU. Ein Anführer ist jemand, der zu seinem eigenen Lager nein sagen kann", stellt Jean-Claude Juncker die Verdienste von Angela Merkel heraus. Die meisten Bundesbürger dürften daher wohl eher die Aussage von Juncker als die von Földi unterstützen.