Offenbar dürfte es der Regierung also schwer fallen die notwendigen Stimmen zusammenzubekommen, wenn sogar Politiker der Koalition keine Grundlage für eine weitere Verlängerung sehen. "Die sogenannte epidemische Lage von nationaler Tragweite, auf der unsere Corona-Politik fußt, ist gebunden an eine mögliche Überlastung unserer Krankenhäuser. So, wie sich die Lage derzeit darstellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Lage noch einmal so dramatisch verändert, dass die Überlastung des Gesundheitswesens droht“, ist sich Rüddel seiner Sache sicher. Damit distanziert sich der CDU-Politiker klar von seinen Parteikollegen Jens Spahn und Angela Merkel. Rüddel stellt nämlich ganz klar fest: "Einen neuen Lockdown brauchen wir – Stand heute – nicht. Wir müssen mutiger werden, statt Lockdowns zu planen. Eine Notlage sehe ich nicht.“ Mit den Impfungen sei man laut der Meinung von Rüddel auf einem guten Weg. Der Politiker rechnet mit einer steigenden Impfbereitschaft der Bundesbürger, wenn im Herbst die kostenlosen Corona-Test abgeschafft werden. "Wenn wir alle abziehen, die sich nicht impfen lassen konnten oder können, dann haben wir bei der Erstimpfung schon eine Quote von 80 Prozent erreicht!“, ist sich Rüddel sicher. "Alle Zeichen stehen darauf, dass wir die pandemische Lage einfach auslaufen lassen können“, glaubt der CDU-politiker. Bleibt zu hoffen, dass dies dann auch wirklich passiert.