Im Jahr 2011 wagte sie den Schritt zurück in die Öffentlichkeit und präsentierte sich als Kämpfernatur. Bei der Verleihung der Goldenen Kamera erhielt sie den Ehrenpreis und erklärte den Anwesenden, dass sie sehr hart dafür kämpfe, ihre Eigenständigkeit wiederzuerlangen. "Ab heute möchte ich wieder an meiner Zukunft arbeiten", versprach sie. Gesagt, getan: Im April 2012 gelang ihr die Rückkehr als Sportreporterin, sie interviewte Bundestrainer Joachim Löw (60) für die "Sport Bild". Nur fünf Jahre nach der OP war sie für Sky bei der WM in Brasilien im Einsatz. Für den Sender ist sie bis heute tätig.
Auch privat stand eine große Veränderung bevor: 18 Jahre lang stand ihr Produzent Rolf Hellgardt zur Seite, dem sie bei der Goldenen Kamera einen Antrag machte. Im Mai 2015 gaben die beiden ihre Trennung bekannt. Derzeit lebe sie als Single, sei aber nicht einsam, erklärte Lierhaus im "Bunte"-Interview. Über eine neue Liebe mache sie sich keine großen Gedanken: "Ich verschließe mich nicht, aber ich suche auch nicht."
Endgültiger TV-Abschied?2017 wollte sie endgültig ihr Leben alleine managen und zog aus dem gemeinsamen Haus mit ihrer Schwester Eva, die sich nach der missglückten OP um sie kümmerte, aus. Im Juni 2019 sprach Lierhaus über ihre berufliche Zukunft: "Mit 50 ist Schluss vor der Kamera. Da werde ich mir etwas überlegen müssen", sagte Lierhaus der "Bild am Sonntag". Frauen ab 50 hätten als Moderatorinnen im deutschen Fernsehen keine Chancen mehr - ihre Kolleginnen Birgit Schrowange und Carmen Nebel seien da absolute Ausnahmen. Ganz von der TV-Welt wolle sie sich aber nicht verabschieden, so Lierhaus. Zum Glück gebe es genügend Jobs auch dahinter.
Ihr schwerer Schicksalsschlag vor elf Jahren begleitet Lierhaus, die sich als Botschafterin der Deutschen Schlaganfallhilfe engagiert, bis heute: "Ich kann nicht länger als zwei Stunden sitzen", erklärte sie dem Magazin "Bunte". Dann müsse sie gehen oder sich auf die Seite legen. Auch ihre linke Hand sei noch immer taub, damit müsse sie leben. Sie "träume auch nicht mehr davon, freihändig eine Treppe runterzugehen". Das sei unrealistisch. Um mit ihren Einschränkungen zurechtzukommen, helfe ihr das Motto ihrer Urgroßmutter, erklärte Lierhaus. Sie habe sich deren Spruch zu Eigen gemacht: "Haltung, Prinzessin, Haltung!"