Experten raten dazu, die eigene E-Mail-Adresse auf spezialisierten Websites zu überprüfen, um herauszufinden, ob sie in der Vergangenheit Teil von Datenlecks auf verschiedenen Plattformen war und ob das damalige Passwort auf Listen gelandet ist, die von Hackern verwendet werden könnten. Die Pressesprecher der beiden E-Mail-Dienste betonen: "Die Sicherheitssysteme von web.de und GMX funktionieren innerhalb der normalen Sicherheitsstandards. Wir sind nicht im speziellen Fokus von Hacker-Angriffen. Unsere Sicherheitssysteme blockieren Angriffe von Botnetzen auf höchstem Industriestandard." Dennoch scheinen einige E-Mail-Adressen auf den Listen von Hackern aufzutauchen. Ein Sprecher erklärt: "Eine hohe Anzahl an fehlgeschlagenen Login-Versuchen deutet darauf hin, dass unbefugte Dritte versuchen, mit entwendeten Passwörtern Zugang zu privaten Postfächern zu erlangen." Es wird daher dringend empfohlen, das Passwort umgehend zu ändern.
Dirk General-Kuchel, Chefredakteur von COMPUTER uns, kommentiert die Situation so: "Hunderte Angriffe über Nacht sind definitiv ungewöhnlich. Web.de und ähnliche Anbieter könnten solche Attacken eigentlich leicht unterbinden, zum Beispiel durch eine temporäre Kontosperre nach mehreren falschen Passworteingaben. Trotzdem verstehe ich deren Argumentation, dass die betroffenen E-Mail-Adressen vermutlich irgendwo im Darknet aufgetaucht sind."