"Der Einfluss der Hisbollah-Führung im Libanon auf die in Deutschland lebenden Anhänger und deren Vereinsaktivitäten kann als hoch eingeschätzt werden", zitierte das Magazin aus der Verfügung des Bundesinnenministeriums.
Seehofers Beamten liegen demnach zudem Hinweise vor, dass die libanesische Miliz von Deutschland aus auch mögliche Anschläge vorbereitete. So seien etwa bei einer süddeutschen Spedition vor einigen Jahren Chemikalien eingelagert worden, aus denen sich auch Sprengstoff herstellen lasse. Die Behörden gingen laut dem Ministeriumspapier davon aus, dass dahinter die Hisbollah steckte.
Laut "Süddeutscher Zeitung" ("SZ") gehen die deutschen Sicherheitsbehörden davon aus, dass Deutschland für die Hisbollah eher ein Rückzugsraum ist. Hierzulande würden Gelder gesammelt und Propaganda betrieben - gegen Israel, Juden und die USA.
Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes habe die Hisbollah in Deutschland aktuell mindestens 1050 Anhänger aus dem extremistischen Spektrum. Teilweise seien diese Unterstützer in Kultur- und Moscheevereinen organisiert, berichtet die "SZ". Sie machten über Onlinenetzwerke und Veranstaltungen Werbung für die Hisbollah und deren Ziele. jep/dja © Agence France-Presse