Stanford – Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie in Deutschland ist nicht mehr mit den Jahren 2020 oder 2021 vergleichbar. Obwohl die Zahlen steigen, geschieht dies deutlich moderater als in den vorangegangenen Jahren. Dennoch wird die Pandemie voraussichtlich noch lange präsent bleiben, insbesondere wenn man auf die Maßnahmen während der Hochphasen der Infektionszahlen zurückblickt. Ein Professor der Stanford-Universität übt scharfe Kritik am deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dessen Umgang mit dem Coronavirus.
Professor Jay Battacharya von der Stanford-Universität äußerte sich unverblümt zu Interviewausschnitten des Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb der indisch-amerikanische Mediziner am Montag (4. Dezember): „Wenn diese Übersetzung stimmt, ist der deutsche Gesundheitsminister über die Covid-Wissenschaft unglaublich falsch informiert.“ Die Videoausschnitte stammten ursprünglich aus einem RBB-Interview von März 2022, das von dem deutschen Nutzer TheRealTom mit englischem Text veröffentlicht wurde. In dem Interview klagte Lauterbach über ein "exponentielles Wachstum nicht nur bei den Viren, sondern auch bei den Falschmeldungen“. Er betonte, dass dafür nur wenige Wissenschaftler nötig seien. Dabei nannte er einen Wissenschaftler, der früher hervorragende Arbeit geleistet habe, jedoch nun abgedriftet sei – einen Stanford-Wissenschaftler namens Ioannidis, gemeint war Battacharyas Kollege John Ioannidis, Professor für Medizin und Epidemiologie.