Jedoch gab es dieses Mal einen ganz anderen Grund für Ezehs Abwesenheit, und die offizielle Erklärung von Hannover 96 schien nur die halbe Wahrheit zu sein. Wie die BILD-Zeitung erfahren haben will, ereignete sich am Dienstag im ICE 370 (von Basel nach Hannover) ein Vorfall. Ezeh soll randaliert haben, andere Fahrgäste unter anderem am Ausstieg gehindert und einen Laptop beschädigt haben. Es wird behauptet, dass er einen verwirrten Eindruck machte. Die Polizei griff ein - dann eskalierte es:
Das Zugpersonal alarmierte die Bundespolizei, und die Beamten holten den 96-Profi nach der Ankunft im Hauptbahnhof Hannover (16.17 Uhr) aus dem Zug. Er wurde zur Feststellung seiner Personalien auf die Bahnhofswache gebracht. Auch dort verhielt sich Ezeh "hoch aggressiv" und kam deswegen in Gewahrsam. In einer Mitteilung der Polizei heißt es: "Aufgrund seines psychisch auffälligen Verhaltens wurde eine Ärztin zur Feststellung der Gewahrsamsfähigkeit gerufen. Als die Ärztin auf der Wache eintraf und die Zelle geöffnet wurde, drehte der Mann dann durch. Er griff die Beamten an, spuckte ihnen ins Gesicht und trat und schlug um sich." Daraufhin wurde Ezeh vorerst "in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht", in der Psychiatrie. Ein Verdacht auf Drogenmissbrauch bestätigte sich nicht. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen Ezeh wegen "Sachbeschädigung, Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte" eingeleitet. Ezeh soll am trainingsfreien Wochenende nach Wiesbaden zu seiner Ex-Freundin gereist sein. Diese hatte sich von ihm getrennt. Die mentalen Probleme von Ezeh infolge der Trennung waren bei Hannover 96 erst seit ein paar Tagen bekannt.