Glücklicherweise gab es keine Verletzten, wie die österreichische Polizei am Dienstagmorgen bestätigte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls auf der Brenner Autobahn in der Nähe von Gries am Brenner, kurz vor der italienischen Grenze, war das Auto in Richtung Norden unterwegs. Beide Insassen des Wagens, ein Mann und eine Frau aus Südtirol, kamen mit dem Schrecken davon, so Feuerwehr-Kommandant Alois Wieser. Der Brenner musste vorübergehend in beiden Richtungen zwischen der italienischen Grenze und dem Brennersee vollständig gesperrt werden. Seit 7 Uhr ist der Verkehr auf der Autobahn jedoch wieder freigegeben, vorerst jedoch nur auf einer Fahrspur pro Richtung im Gegenverkehr, wie die österreichische Autobahnbetreiberin ASFINAG auf der Plattform X mitteilte. Es ist schwer abzusehen, wie lange die Behinderungen andauern werden.
Die Aufräumarbeiten auf der Autobahn sind im Gange, wie auf Bildern zu erkennen ist. Bagger werden eingesetzt, um die knapp 80 Meter lange Mure und die Schäden zu beseitigen. Die Landesgeologie muss den gesamten Bereich noch beurteilen, berichtet der ORF. In Gries am Brenner wurde auch ein Haus von einem weiteren Erdrutsch getroffen. Die Erdmassen drangen sogar in das Gebäude ein, jedoch wurde auch hier niemand verletzt. Trotz der aktuellen Unwetter ist das schlechte Wetter in Österreich noch nicht vorbei. In den nächsten Stunden warnt der meteorologische Dienst Geosphäre Austria vor anhaltendem Regen mit teilweise kräftigen Schauern, die sich zunehmend in den Südosten des Landes ausbreiten. In Tirol fällt Schnee ab Höhenlagen von 1.300 bis 1.700 Metern, in Osttirol ab 1.800 bis 2.200 Metern. Die Alarmstufe Orange gilt erneut am Brenner für Donnerstag (2. November) und Freitag (3. November). Aufgrund der starken Regenfälle besteht weiterhin die Gefahr von Erdrutschen, Hangrutschen, kleinen Überschwemmungen und überfluteten Gebäuden und Feldern.