Paris Hilton & Zahlungsanbieter Klarna - Wie läuft die Partnerschaft?

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Der schwedische Dienst für Online Zahlungen Klarna hat Anfang Februar bekannt gegeben, dass für die neue globale Multimedia Kampagne des Finanzkonzerns eine Zusammenarbeit mit Hotelerbin und Sternchen Paris Hilton und ihrem Next-Gen-Medienunternehmen 11:11 Media vereinbart wurde.

 

David Sandström, Chief Marketing Officer von Klarna sagte dazu: "Paris Hilton ist eine Vorreiterin in den Bereichen Mode, Technologie und Geschäftsbereiche, die auch Klarna sehr vertraut sind" und weiter: "Ihre Fähigkeit, Trends vorauszusehen, ihre Einkaufskompetenz und die Tatsache, dass unsere Kunden mit ihr aufgewachsen sind, machen Paris zur perfekten Partnerin für diese Kampagne."

 

Die neue Kampagne von Klarna ist mittlerweile gestartet. Die entsprechende Werbung wird mit Filmen und Fotos in den sozialen Medien, einschließlich Paris Hilton's persönlicher Social-Media-Accounts sowie im Rundfunk, TV und auf Außenwerbeflächen gezeigt. Im Mittelpunkt stehen dabei Klarna flexible Zahlungsmethoden. Aber auch Themen wie "Ausprobieren vor dem Kauf", Käuferschutz und Paketverfolgung werden verarbeitet.

 

In den vergangenen Jahren hatte Klarna für die abgelaufenen Werbekampagnen bereits Partnerschaften mit H&M und Snoopy Dog geschlossen.

 

Was bietet Klarna genau?

 

Klarna bietet eine einfache und sichere Möglichkeit, sicher online zu zahlen. Der Dienst wird mittlerweile von tausenden Online-Händlern und Dienstleistern zugelassen, angefangen bei Amazon oder Zalando bis hin zum Beispiel zur Bezahlung in Online Casinos, in denen Spieler an zahlreichen Spielautomaten oder an Spieltischen für Roulette, Blackjack oder Poker um echtes Geld spielen können. Gerade für Modelabels und Modehändler und Online Casinos ist Klarna ein idealer Zahlungsdienst.

 

Insoweit passt Paris Hilton mit ihrer Next-Gen-Werbeagentur 11:11 mit Kunden wie H&M, Saks, Sephora, Macys, IKEA, Expedia Group, und Nike als Werbepartner für Klarna ganz besonders gut. Hilton arbeitet beispielsweise auch direkt mit jungen und hippen Modelabels wie Juicy Couture zusammen.

 

Ihre Hotelkette betreibt zudem wie mit dem Hilton Aruba Caribbean Resort & Casino auch eigene Casinos. Hier gibt es weitere Hintergrundinformationen zu Paris Hilton, die nicht nur als IT-Girl gilt, sondern hier und da auch als DJ auflegt und in der Vergangenheit immer mal wieder für einen kleinen Skandal gut war.  

 

Klarna als Zahlungsdienst ist mittlerweile auch im Besitz einer Banklizenz, die von der schwedischen Finanzaufsicht “Finanzinspektionen” erteilt wurde. Die Banklizenz ist im gesamten EU-Raum gültig, weshalb auch in Deutschland klassische Bankprodukte wie Bankanlagen und Kredite angeboten werden können. Geplant sind kurzfristig auch Tagesgeldanlagen. Verbraucher haben zudem die Möglichkeit, ihre Rechnungen in Raten zu bezahlen. Bei Dienstleister wie Online Casinos kann jedoch nur die Option Sofortüberweisung oder die Klarna Kreditkarte genutzt werden. Mit etwa 60 Millionen Kunden und 70.000 Händlern kann Klarna damit heute schon als eine der größten Banken in Europa bezeichnet werden. Kreditkarten werden in Zusammenarbeit mit Visa ebenfalls ausgegeben.

 

Klarna Geschäftszahlen

 

Um Klarna gab es in den letzten Jahren immer wieder Gerüchte um einen bevorstehenden Börsengang. Bislang gibt es jedoch immer noch keinen Termin für ein Klarna IPO. Grund dürfte sein, dass Klarna immer noch nicht über die Gewinnschwelle gesprungen ist. Durch das starke Wachstum in den vergangenen Jahren waren erhebliche Investitionen in die technische Infrastruktur, Personal und Kundengewinnung notwendig. Investoren aus früheren Finanzierungsrunden mussten zudem sukzessive ausgezahlt werden. Dennoch gibt es beim Geschäftsergebnis positive Tendenzen.

 

Klarna veröffentlichte beispielsweise für das letzte Quartal 2022 einen um 43 Prozent geringeren Verlust aus dem laufenden Betrieb in Höhe von SEK 3,51 Milliarden (EUR 315 Mio.). Der Fehlbetrag für das Gesamtjahr unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Aufwendungen betrug auf SEK 10,4 Milliarden (EUR 933 Mio.). Hierbei sind hohe Abfindungszahlungen für in 2022 entlassene Mitarbeiter enthalten, die sich erheblich auf das Jahresergebnis auswirkten. Ein weiterer Grund für den hohen Verlust ist eine Zunahme von geplatzten Krediten bei Ratenkäufen.

 

Für die Entlassungswelle 2022, bei der von den 7.000 Mitarbeitern gut 700 freigestellt wurden, hagelte es viel Kritik für Klarna, da diese "chaotisch" abgelaufen sei und auch viele gerade erst neu eingestellte Mitarbeiter betroffen haben soll. Darüber hinaus ist Klarna in der Vergangenheit wegen zum Teil rigider Inkassomethoden und hoher, zum Teil sehr hohen Mahngebühren bei Außenständen von Verbrauchern in die Schlagzeilen gekommen.

 

Der Gründer und CEO von Klarna Sebastian Siemiatkowski hat jedoch für die Zukunft gute Nachrichten für die Investoren. Das Manager-Magazin berichtete unlängst, dass das Unternehmen für Ende 2023 und in 2024 wieder mit positiven Geschäftszahlen rechnet. Dann sollen sich die zum Teil harten Sanierungsmaßnahmen mit erheblichen Einsparungen beim Personal auswirken. Zu der positiven Prognose trägt mit bei, dass man aktuell vor allem in den USA ein dramatisches Wachstum beobachten kann. Aber auch alle anderen regionalen Märkte laufen derzeit weitgehend positiv.