Da sein Reisepass seit 2016 ungültig ist, kann Majtczak nicht außerhalb des Schengen-Raums reisen, weshalb ein Europäischer Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wurde. Minister Ziobro hat angeordnet, das wirs Tatverdächtigen im Zusammenhang mit der Ausstellung des Haftbefehls zu veröffentlichen. Bei der Auswertung der Daten des Bordcomputers stellte sich heraus, dass der Fahrer des BMW mit mindestens 253 km/h unterwegs war. Während der Fahrt kollidierte er mit dem Kia der betroffenen Familie, der daraufhin gegen eine Leitplanke prallte und in Flammen aufging. Alle drei Insassen des Kia verbrannten. Die Familie von Majtczak versicherte, dass er vor Gericht erscheinen werde. Da dies jedoch bisher nicht geschehen ist, hat der Staatsanwalt in diesem Fall alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Festnahme und Überstellung des Verdächtigen vor Gericht sicherzustellen, wie Ziobro erklärte. Er betonte, dass er "alles tun wird, um sicherzustellen, dass der Täter festgenommen und der polnischen Justiz vorgeführt wird." Dazu wird möglicherweise auch die Zusammenarbeit mit der deutschen Justiz notwendig sein.
Da Majtczak sowohl die polnische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, muss ein deutsches Gericht seiner Auslieferung nach Polen zustimmen - vorausgesetzt, er erscheint weiterhin nicht freiwillig zur Anhörung in Polen. Wie "Rzeczpospolita" berichtet, könnte dies jedoch zu einem Problem werden, da Auslieferungen nach Polen in den letzten Jahren ausgesetzt wurden, nachdem Verdächtige argumentiert hatten, dass sie aufgrund der von der Regierung vorgenommenen Justizreformen in Polen kein faires Verfahren erwarten könnten.