Müller-Hohenstein: Wie sie erfolgreich die Menschen glauben gemacht hat, dass sie ein bisschen doof ist. Das ist ein Stilmittel und damit hat sie gespielt. Denn das Gegenteil ist der Fall. Sie war die Erste, die das so hingekriegt hat. Respekt.
"An die Grenzen gehen und darüber hinaus. Das war immer mein Thema", erklärt Oliver Pocher, der gerade mit Wendler-Parodien für Aufsehen sorgt, in "Viel Erfolg!". Welche sind Ihre Lieblings-Comedians?Müller-Hohenstein: Das sind eher die aus der älteren Generation: Loriot und Gerhard Polt. Bezüglich heutiger Comedians finde ich zum Beispiel die Interaktion zwischen Oliver Pocher und Günther Jauch herzerfrischend. Das schaue ich mir wirklich gerne an, das macht er gut. Ich verspüre generell eine gewisse Begeisterung für Menschen, denen nichts peinlich ist.
Sie waren bei vielen sportlichen Höhepunkten dabei. Was war für Sie der emotionalste Moment?Müller-Hohenstein: Das war natürlich das Finale in Rio. Es ist ein bisschen schade, dass es den Moment schon gab. Ich weiß, es wird nichts Größeres mehr geben in meiner Karriere. Aber ich war dabei und kann das heute noch fühlen. Es war ein Moment, in dem ich ganz allein auf diesem Produktionsgelände war und irgendwie schaffen es die Kollegen immer, eine Kiste Bier reinzuschmuggeln. Es war tolles Wetter. Es war schon dunkel und wir hatten Vollmond und dann war da Maracanã und Deutschland war Weltmeister. Ich habe gedacht, jetzt flippe ich gleich aus. In diesem Moment war ich ganz allein, aber trotzdem hat mir die ganze Welt gehört.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Haben Sie noch unerfüllte berufliche Träume?Müller-Hohenstein: Wenn ich gefragt werde: "Was wollen Sie denn noch machen", dann kann ich nur sagen: "Was denn noch alles?" Ich blicke mit Freude und Demut auf das bisher Erreichte zurück und denke mir: "Ich habe viel mehr erreicht, als ich jemals geahnt hätte."
Was wünschen Sie sich für das EM- und Olympiajahr 2020?Müller-Hohenstein: Ich wünsche mir eigentlich immer, dass alles friedlich bleibt und dass alle gesund bleiben.
Wie lange wollen Sie "das aktuelle sportstudio" noch weiter moderieren?Müller-Hohenstein: Ich habe im Herbst meine 200. Sendung gehabt und werde demnächst einen neuen Vertrag unterschreiben. Mal gucken, vielleicht schaffe ich die 250. Sendung noch. Da lasse ich mich quasi von mir selbst überraschen.
In "Viel Erfolg! Wie wir wurden, was wir sind" beantworten unter anderem Motsi Mabuse und Heiner Brand Fragen zu ihrem Werdegang Benevento