"Beenden Sie das Leiden in der Ukraine", sagte die Ministerin in New York weiter. "Hören Sie auf, mehr ihrer eigenen Bürger in den Tod zu schicken. Hören sie mit ihren Schein-Referenden auf, die genauso unrechtmäßig sind wie der Krieg, den sie legitimieren sollen. Beenden Sie den Getreidekrieg, der den Hunger weltweit antreibt, insbesondere im Süden." Baerbock ging in ihrer Rede auch auf die am Mittwoch verkündete Teilmobilmachung in Russland ein. Die jüngsten Ankündigungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin hätten endgültig klar gemacht, dass Russland keine "sogenannte Spezialoperation" in Ukraine führe, sondern einen "Aggressionskrieg" mit "Kriegsverbrechen, mit Folter, mit Vergewaltigungen, sogar von Kindern".
"Heute gibt es in den Straßen Moskaus keine Schlangen von Freiwilligen, die sich dem Krieg in der Ukraine anschließen wollen", sagte Baerbock. "Was wir stattdessen sehen, sind mutige Männer, Frauen und sogar Kinder, die auf die Straße gehen, weil sie nicht Teil dieses Kriegs gegen die Ukraine sein wollen und weil sie nicht Teil des Hungerkriegs in der Welt sein wollen." Die Demonstranten in Russland würden spüren, dass dieser Krieg nur "Schmerz, Tod und Zerstörung" bringe. An der Sicherheitsratssitzung hatte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow teilgenommen. Er verließ den Saal aber nach seiner Rede.