Hof verkauft: Große Veränderung im Leben von Nadeshda Brennicke

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Hof verkauft: Große Veränderung im Leben von Nadeshda Brennicke

Stars (2 / 1) 28.12.2020 18:55 von Tim Symbolbild ZDF / Conny Klein


Brennicke: Die Schauspieler sind von der Agentur von Peter Brownbill. Das Team macht aus der Not eine Tugend, aus dem Handicap eine Geschäftsidee, und bietet sich zum Beispiel auch für Events an. Unter anderem kann man die sogenannte Minibar mit kleinwüchsigen Kellnern als Happening buchen. Das läuft ziemlich gut und die Jungs haben Spaß daran. Damit so toll umzugehen und Lösungen zu finden, davor habe ich wahnsinnigen Respekt.

Das zentrale Thema in dem Märchen ist Schönheit - und damit verbunden das Älterwerden. Wie denken Sie denn darüber?

Brennicke: Alter ist eine Form von Abschiednehmen. Das tut weh und man will es so lange wie möglich herauszögern. Das ist auch nicht immer unbedingt nur etwas Schlimmes. Es ist ja auch ein Privileg, dass wir in der heutigen Zeit etwas tun können, um uns als Frauen länger attraktiv zu finden. Man darf es halt nur nicht übertreiben. Allerdings frage ich mich schon auch, warum man das alles immer mit erhobenem Zeigefinger schlecht machen muss.

Eigentlich ist die Königin ja recht fortschrittlich, indem sie sich weigert, diverse Eheangebote einzugehen...

Brennicke: Stimmt, das möchte sie nicht. Sie hat es aber auch gar nicht nötig. Für sie ist es doch viel schöner, von allen verehrt zu werden, als sich festzulegen. Ich hatte feste Beziehungen, ich hatte aber auch viele Phasen in meinem Leben, die ich mit mir alleine verbracht habe. Und wenn man dann noch streitende Pärchen erlebt, kann man eigentlich nur froh sein, allein zu sein. Alleinerziehend zu sein, hat ebenfalls Vorteile, weil man alles Wesentliche einfach komplett alleine entscheiden kann. Insofern finde ich weder Singledasein noch Alleinerziehendsein schrecklich.

Privat gab es ja eine große Veränderung, wie man auf Instagram sehen konnte: Sie sind nicht mehr im Oderbruch Zuhause?

Brennicke: Ja, ich habe meinen Hof verkauft. Es war eine große Entscheidung, aber ich habe mich von diesem wunderschönen Ort getrennt. Dafür gibt es gute Gründe: Mein Sohn ist ausgezogen. Außerdem habe ich Pferde gezüchtet und als ich meinen Zuchthengst verloren habe, habe mit dem Züchten aufgehört. Jetzt ist der Vierseithof, der gepflegt werden muss, und das riesengroße Stück Land einfach zu groß. Ich bin ja auch keine Millionärin und hätte mir ein neues Konzept überlegen müssen. Irgendwann habe ich mich gefragt, ob ich hier alt werden will. Die Antwort war: Nein, kleiner, kleiner, wieder kleiner und lieber nochmal reisen. Ich habe mir jetzt erstmal für drei Jahre etwas in einer Stadt gesucht, will aber eventuell nochmal ins Ausland gehen. Wohin genau, da bin ich mir noch nicht so sicher...

Jetzt steht erst mal Weihnachten an. Was ist Ihnen da wichtig?

Brennicke: Früher war es mir unheimlich wichtig, mit der Familie und Freunden zusammen zu feiern. Das hat sich aber total geändert in den vergangenen fünf Jahren. Aktuell finde ich es ganz toll, andere Länder zu besuchen - und genau in der Zeit nicht das zu machen, was alle anderen machen. Ich glaube, die Art und Weise, wie man Weihnachten verbringt, ist wirklich eine Lebensphase. Wenn man ein Kind bekommt, kriecht man voll in die alten Traditionen hinein und zelebriert das alles, als hätte man es noch nie gemacht. Und wenn die Kinder aus dem Haus sind, kann sich das angenehm auflösen...

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