Flexitarier: Das steckt hinter dem neuen Ernährungstrend

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Flexitarier: Das steckt hinter dem neuen Ernährungstrend

Stars (2 / 1) 28.12.2020 17:55 von Tim Symbolbild Evan Lorne / Shutterstock.com


Der Begriff ist in Deutschland tatsächlich nach wie vor kaum bekannt. In den USA hingegen, wurde "flexitarian" bereits 2003 zum nützlichsten Wort des Jahres gewählt. Allerdings sind hierzulande viele Menschen Flexitarier, ohne es zu wissen: Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts "GfK" aus dem Jahr 2016 gaben ein Drittel aller Haushalte in Deutschland an, bewusst den Verzehr von Fleisch zu reduzieren - was sie zu flexiblen Vegetariern macht. Im Vergleich: In nur 5,1 Prozent der deutschen Haushalte lebt ein Vegetarier.

Umdenken in der Lebensmittelbranche

Der Umwelt- und Klimaschutz und der damit einhergehenden Ernährungswandel beeinflusst auch die Lebensmittelproduktion. Flexitarier haben im Jahr 2016 zwanzig Prozent weniger Fleisch und achtzehn Prozent weniger Wurst gekauft. - dagegen fast 400 Prozent mehr Fleischersatzprodukte als Nicht-Flexitarier, so die Studie der "GfK". Diese Ersatzprodukte werden meist auf der Basis von Soja, Hafer, Reis, Mandel oder Cashew produziert. Somit kann ein Großteil des Veggie-Booms in Deutschland nicht auf Veganer, sondern auf die Teilzeit-Vegetarier zurückgeführt werden.

Aufgrund der hohen Nachfrage nehmen mittlerweile viele Hersteller pflanzenbasierte Alternativen im Sortiment. Danone bietet zum Beispiel neben seinem "Activia" aus Kuhmilch seit September 2019 eine Variante aus fermentierter Soja an. Aber auch Alternativen zu klassischen Fleischprodukten boomen: Das Familienunternehmen Rügenwalder Mühle setzt neben seinen Fleischprodukten vermehrt auf Alternativen, die aus Erbsen, Weizen und Soja hergestellt werden. Und sie kommen gut an: Mehr als vierzehn Millionen deutsche Haushalte haben die Produkte schon mindestens einmal gekauft, so aktuelle Zahlen

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