Die Verlegung der Truppen sollen Teil des jährlichen NATO-Manövers "Saber Strike" (deutsch: Säbelhieb) sein, das ab Mitte Februar in Osteuropa stattfinden wird. In den letzten Jahren hatte die Übung im Baltikum und in Polen stattgefunden. Im Jahr 2018 hatten sich insgesamt 18.000 Soldaten aus 19 Nato- und Nicht-Nato-Staaten daran beteiligt. Das Manöver dient dazu eine möglichen russischen Invasion in Osteuropa zurückzuschlagen. Dabei soll das Verständnis und die Kooperation der Verbündeten untereinander verbessert werden. Gerade zur Zeit sendet das Manöver jedoch eine eindeutige Nachricht an Russland. Nämlich das ein Angriff auf einen NATO-Staat
schwerwiegende Folgen hätte. Auch die Russen führen zur Zeit ein groß angelegtes Manöver in Belarus durch. Viele Militärexperten vermutet, dass die russischen Soldaten nach dem Ende des Manövers weiter in Weißrussland bleiben werden.
Nachdem die Russen vor einigen Jahren die ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim eingenommen hatten, beschloss die NATO im Jahr 2017 ihre Präsenz an der russischen Grenze zu verstärkten. Seitdem hat das Bündnis in Polen, Litauen, Lettland und Estland jeweils 1.000 NATO-Soldaten stationiert. Das multinationale Bataillon in Litauen steht zum Beispiel unter der Leitung der Bundeswehr. Dort sind aktuell 550 deutsche Soldaten stationiert. Damit die Aktion jedoch nicht als dauerhafte Militärpräsenz missverstanden wird, müssen die Truppen alle sechs Monate ausgetauscht werden. Wegen der Spannungen mit Russland hat die NATO ihr Kontingent in Osteuropa in den letzten Wochen deutlich aufgestockt..