Ein Arzt aus Görliz hat nun wegen seines selbstgemachtem Corona-Impfstoffes zwei Anzeigen am Hals. Und das obwohl das von ihm entwickelte Antigen sowohl wirksam war und wohl tatsächlich vor dem Virus geschützt hatte. Sogar de bekannte Virologe Christian Drosten hatte Interesse an dem Impfstoff gezeigt. Nun jedoch hat das LKA Schleswig-Holstein Ermittlungen gegen den Görlitzer Kaufhaus-Besitzer und Arzt Winfried Stöcker (74) eingeleitet. Ihm wird ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vorgeworfen.
Ermittlungen gegen Arzt aus Görlitz laufen
Offenbar wirft man Winfried Stöcker vor, dass dieser bereits im April des vergangenen Jahres ein Antigen gegen das heimtückische Coronavirus entwickelt hatte und es sich dann selbst und auch rund 150 weiteren Personen gespritzt haben soll. "Bei uns läuft ein Ermittlungsverfahren, dessen Ursprung zwei gleichlautende Strafanzeigen des Paul Ehrlich Institutes (PEI) und des Landesamtes für Soziale Dienste in Kiel sind", äussert Oberstaatsanwältin Ulla Hingst (48), die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck. Diese sei für den Fall zuständig, da Winfried Stöcker in Lübeck lebt. "Die Zahl ist richtig. Es waren Verwandte, Freunde und Kollegen", erklärt Stöcker zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Aus seiner Sicht werde gegen ihn ermittelt, "weil ich bei meinem ersten Schreiben an das PEI von fünf Probanden geschrieben habe, nicht von fünf Patienten. Haarspalterei!" Als Arzt dürfe er natürlich Patienten behandeln, Probanden dagegen nicht. Jetzt wird sich Stöcker wohl von einem prominenten Rechtsbeistand in dieser Sache vertreten lassen. Dabei soll es um die Kanzlei von FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki (68) handeln, nach deren Auffassung die Herstellung des Impfstoffes keine Genehmigung benötigt habe, weil diese nicht gewerbsmäßig geschehen sei.