Für Gäste bestehe nur ein geringes Restrisiko für eine Ansteckung, da die Praktikanten alle einen Mund-Nasen-Schutz bei der Arbeit getragen hätten, sagte der Bezirkshauptmann von Gmunden, Alois Lanz, der APA. Wieser zufolge trafen bereits die ersten Stornierungen von Gästen ein. Eine konkrete Zahl nannte er APA nicht, es sei aber nicht dramatisch, erklärte der Tourismus-Chef.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Corona-Ausbruch im österreichischen Wintersportort Ischgl, der im März ein Hotspot für Corona-Infektionen in ganz Europa gewesen war. In Ischgl hatten sich auch viele Touristen aus Deutschland angesteckt. Der Wolfgangsee ist auch für viele deutsche Touristen ein beliebtes Reiseziel - auch der 2017 verstorbene Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) verbrachte über Jahre hinweg dort regelmäßig seinen Urlaub.
Die österreichische Oppositionspartei SPÖ kritisierte am Sonntag das "chaotische Corona-Management" der Regierung. Die Koalition aus ÖVP und Grünen habe weismachen wollen, dass Urlaub in Österreich sicher sei. Nun gebe es "nach dem Fanal in Ischgl bereits den zweiten großen Tourismus-Cluster", zitierte APA SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.
Am Freitag hatten die österreichischen Gesundheitsbehörden wegen der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl an Corona-Neuinfektionen wieder eine verschärfte Maskenpflicht eingeführt. Unter anderem in Supermärkten sowie Bank- und Postfilialen muss nun wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Eigentlich hatte das Land seine strengen Bestimmungen schon deutlich gelockert, allerdings überschritt am vergangenen Montag die Zahl der Covid-Erkrankten in österreichischen Krankenhäusern erstmals seit Ende Mai wieder die Marke von hundert Patienten.