Damit die Parlamentseröffnung samt der vorgesehenen Zeremonie tatsächlich auch in Abwesenheit der Queen stattfinden konnte, musste die Queen den beiden zukünftigen Königen Prinz Charles und Prinz William die Befugnis erteilt, im Namen ihrer Majestät zu handeln. Der 73-jährige Prinz Charles durfte nun also zum ersten Mal die Thronrede halten. Allerdings wies unter anderem die britische Tageszeitung "Daily Mail" darauf hin, dass nun keinesfalls eine Regentschaft von Prinz Charles beginnen wird. Er habe die Queen zu diesem speziellen Anlass lediglich vertreten. Die Absage der Queen war mit
"Mobilitätsproblemen" begründet worden. Zwar gab es zuletzt leine gesundheitlichen Problemen bei der Queen, doch ihre Abwesenheit sorgte natürlich für neue Spekulationen.
Queen Elizabeth II. verpasst Parlamentseröffnung zum dritten Mal
In ihrer gesamten Amtszeit als Regentin des britischen Königsreichs ist es erst das 3. Mal, dass die Queen diese wichtige Zeremonie verpasst. Zuvor hatte die Queen dieses Ereignis in den Jahren 1959 und 1963 verpasst. Damals war sie mit Prinz Andrew beziehungsweise Prinz Edward schwanger gewesen. Diese beiden Male hatte der Lordkanzler die Thronrede gehalten. Bei dieser traditionellen Rede versammeln sich die Abgeordneten von Ober- und Unterhaus. Auch der konservative Premierminister Boris Johnson hatte der Zeremonie im Plenarsaal beigewohnt. Generell bleibt die britische Königsfamilie bei politischen Fragen immer neutral. Die Eröffnung des Parlaments ist als symbolischer Akt durch das Königshaus zu sehen.