Anscheinend ist Gesundheitsminister Jens Spahn und auch vielen anderen Politikern bereits jetzt klar, dass auch im Februar noch Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus notwendig sein werden. "Wir werden noch Beschränkungen brauchen", erklärte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk am Mittwoch. Zuvor war Spahn gefragt worden, ob der bis zum Ende des Monats andauernde Lockdown möglicherweise verlängert werden müsse. Spahn ist vollkommen sicher, dass es am 1. Februar nicht möglich sein wird, alle aktuell gültigen Maßnahmen im Kampf gegen Corona zu lockern. Bereits seit Monaten sei klar gewesen, dass der Kampf gegen das Virus im Winter hart und schwierig werden würde. Da seien die nun aufgetretenen Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika nur noch eine zusätzliche Herauforderung. Spahn deutete an, dass der wichtigste Punkt in den nächsten Wochen und Monaten wohl sei, die eigenen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. "Das geht jetzt tatsächlich noch zwei, drei Monate, und dann wird das Impfen Zug um Zug einen echten Unterschied machen", zeigt sich der Gesundheitsminister optimistisch für die Zukunft.
Spahn stellt sich gegen Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen
Am Mittwoch machte Spahn dann auch deutlich, dass er die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nicht unterstützen werde. Dieser hatte zuletzt eine Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel gebracht. Spahn, der bisher stets beteuert hatte, dass die Corona-Impfungen auf freiwilliger Basis erfolgen sollen, trat dieser Forderung entschieden entgegen. "Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben", bestätigte der CDU-Politiker beim Deutschlandfunk. Von Seiten der Bundesregierung wolle man sich stattdessen für Aufklärung und Information einsetzen, um das Vertrauen in die vorhandenen Impfstoffe zu stärken. Für die nächsten Tage kündigte Spahn auch Einreisebeschränkungen an, um die Eindämmung der Corona-Mutante aus Großbritannien zu gewährleisten. Außerdem seien die Labore angehalten worden in dieser Woche auch mehr darauf zu testen, wie oft die britische Mutation bereits für Infektionen in Deutschland verantwortlich ist.