Wagner-Gruppe arbeitet eng mit dem Kreml zusammen
Zwar ist die Wagner-Gruppe ein privates Unternehmen, doch die Beziehungen zum Kreml sind laut Gabidulin sehr eng: "Ich habe verstanden, dass wir je nach den Bedürfnissen Moskaus als Kanonenfutter benutzt wurden", zeigt sich der ehemalige Kämpfer erschüttert. Er selbst habe mit 48 Jahren erstmals von der Gruppe gehört, nachdem er selbst 3 Jahre wegen eines Mordes inhaftiert gewesen war. Trotz seines Strafregisters sei es keine Problem gewesen in die Wagner-Miliz aufgenommen zu werden. Selbst ein umfangreiches Strafregister sei bei der Einstellung kein Problem. Dort würden sehr gute Gehälter bezahlt. Bis zu 3.000 Euro im Monat habe man dort für die Einsätze erhalten. Er selbst ging 2015 in den Donbass und nach Syrien. Offiziell existieren die Wagner-Kämpfer gar nicht. Deshalb könnten sie auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Denn ehemaligen Chef der Truppe Dmitrij Outkin bezeichnet Gabidulin als "gesetzlos" und "ohne moralische Grundsätze". Sein Buch wird ihn nun natürlich in Gefahr bringen. Sowohl von Seiten der Söldner als auch von der Seite der russischen Regierung. Doch Gabidulin will nicht länger schweigen. "Irgendjemand muss in Russland ja reden", meint er trotzig. Angeblich seien zahlreiche seiner ehemaligen Kameraden auch in der Ukraine gefallen. Diese Opfer werden jedoch in Putins Statistik des Krieges nicht auftauchen.