Kontaktbeschränkungen sollen weiter verschärft werden
Die Bundesländer rief Haßelmann auf, weitere Instrumente für Kontaktbeschränkungen, die ihnen zur Verfügung stehen, auch zu nutzen - "etwa beim Zugang zu Gastronomie". All diese Maßnahmen müssten am Freitag bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz diskutiert werden.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), er erwarte von der Bund-Länder-Konferenz eine "weitere Konkretisierung und auch eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen". Bei der Verkürzung von Isolations- und Quarantänezeiten forderte er klare Rahmenbedingungen, aber auch Entscheidungsspielräume für die Gesundheitsämter vor Ort.
Am Mittwoch hatte sich auch die Kultusministerkonferenz für eine Überarbeitung der Quarantäneregeln an Schulen ausgesprochen. Die Ressortchefinnen und -chefs der Länder regten eine Gleichbehandlung der Schulen mit Einrichtungen der wichtigen Infrastruktur an. Dies ginge auch mit einer Verkürzung der Quarantäne etwa für Lehrkräfte einher.
Schulen müssen offen bleiben!
Die Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerks, Anne Lütkes, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass es gelingen müsse, den Präsenzunterricht an den Schulen trotz steigender Infektionszahlen aufrechtzuerhalten, "denn gerade für Kinder in benachteiligten Lebenslagen ist dies besonders wichtig". Diese hätten "am meisten unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gelitten und dürfen nicht weiter abgehängt" werden.
Lütkes kritisierte zudem, dass die Verantwortlichen in den vergangenen beiden Jahren zu wenig getan hätten, um die Schulen sicherer zu machen. So fehle es "fast durchgängig an einer Entzerrung der räumlichen Enge in vielen Schulen und Kitas, und auch bei der Beschaffung und Inbetriebnahme von Luftfilteranlagen und mobilen Raumluft-Filtern hat sich zu wenig getan". Notwendige Maßnahmen scheiterten "viel zu oft an Verwaltungsvorschriften und vermeintlich fehlenden finanziellen Mitteln", sagte Lütkes der NOZ.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach sagte dem ZDF, dass Masken gegen die Omikron-Variante "sehr gut wirken" und "gerade in den Schulen eine große Sicherheit bieten". Er appelliere daher an "alle Länder", eine Maskenpflicht an Schulen einzuführen.