Viele Intensivmediziner in Deutschland befürchten, dass es im Herbst und Winter in Deutschland wohl erneut zu einem verstärkten Auftretene viraler Atemwegserkrankungen kommen wird. Einer der Gründe soll wohl der weitgehende Verzicht auf den Mund-Nasen-Schutz sein. "Durch das Tragen von Masken und die anderen Regeln war die Zahl der Patienten mit Grippe und anderen viralen Krankheitserregern während der Corona-Zeit verschwindend gering", erklärt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx (55), gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind in Sorge, dass dieser positive Effekt nun wohl verschwinden wird und wir dann neben den potenziellen Corona-Patienten besonders im Zeitraum zwischen Oktober und März andere Patienten mit viralen Erkrankungen betreuen müssen", prognostiziert Marx die zukünftige Entwicklung. Dadurch, dass vor allem die Erkrankungen an Grippe in Corona-Zeiten stark zurückgegangen waren, wird in der kalten Jahreszeit nun also auch mit einer massiven Grippewelle gerechnet.