Eine enge Vertraute äußerte gegenüber BILD, dass das Erbe zu einem erbitterten Streit führen könnte: Wer bekommt das Wohnrecht in der Villa? Wer erhält welche Anteile aus den Stiftungen? Auch die Immobilien könnten für Auseinandersetzungen sorgen. Insbesondere Christina Lugner, die Mutter von Jacqueline, soll laut Gerüchten alles daran setzen, dass ihre Tochter so viel wie möglich erbt.
Richard Lugner, der als Sohn eines Rechtsanwalts aufwuchs und früh seinen Vater verlor, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Geschäftsmann. Sein Vater, ein Offizier in Hitlers Wehrmacht, wurde 1943 in Russland als vermisst gemeldet, sodass Richard und sein Bruder Roland (†88) früh lernten, auf eigenen Beinen zu stehen. Nach seiner Schulzeit fand Lugner seinen Weg in die boomende Baubranche, arbeitete zunächst als Bauleiter für größere Firmen und machte sich schließlich in den frühen 1970er-Jahren mit zwei Angestellten selbstständig. Seinen Spitznamen „Mörtel“ erlangte Lugner in den 1970er-Jahren, als er sich als schillernde Persönlichkeit in der High Society etablierte. Seine Baufirmen wuchsen und beschäftigten zeitweise mehrere Hundert Mitarbeiter. In den 1990er-Jahren investierte er sein Kapital unter anderem in das Einkaufszentrum „Lugner City“, das zu einer wichtigen Einnahmequelle seiner Stiftung wurde.